Wie die Kartoffel nach Böhmen kam
Die Kartoffel ist eine alte Kulturpflanze (Südamerika), die 1550 von den Spaniern nach Europa gebracht wurde. Um 1600 (beginnen) man in England die Knollen1 zu Speisezwecken anzubauen. Im Laufe der Zeit (werden) die Kartoffeln neben dem Brot zu dem wichtigsten Volksnahrungsmittel in unseren Breiten.
Im Jahre 1648 reiste der Pilgramsreuther Bauer Hans Rogler nach Roßbach bei Asch (heute Hranice), um seine dortigen Verwandten zu besuchen. Dort aß er zum ersten Mal Kartoffeln und (erbitten) sich einen Korb solcher Knollen. Zu Hause drückte er den größten Teil dieser Feldfrucht in die Erde seines Gartens, und als er dann im Herbst den Garten umgrub, (finden) er die Scholle voller Kartoffeln. Das bewog auch andere Bauern im Gebiet Rehau-Hof zum Kartoffelanbau. In einer Chronik schreibt man, dass es im Jahr 1697 im dortigen Raum 22 Familien gab, die in ihren (Garten) Kartoffeln anbauten und insgesamt über 200 Zentner ernteten.
In Nordböhmen wurden die Kartoffeln, welche dort „Erdäpfel“ heißen und in der Mundart „Arpln“ genannt werden, schon viel (früh) geschätzt. Das war bereits im Jahr 1580.
Im (böhmisch) Mittelgebirge wurde in jener Zeit aus diesen Knollen ein einfaches, schmackhaftes Essen hergestellt. Gekochte Kartoffeln wurden, mit Salz und (verschieden) Gewürzen vermischt, als Beilage zu Fleischgerichten gereicht.
Zur Entstehung des (Name) bleibt noch anzumerken, dass aus dem spanischen Wort „Tartatoufli“ bald „Tartuffel“ und dann schließlich „Kartoffel“ wurde.